Frauen mit HIV nicht länger diskriminieren - Kampagne „Gemeinsam gegen Stigma“

Die Aidshilfe Niedersachsen fordert mehr Respekt im Umgang mit HIV- positiven Frauen. „Frauen sind in unserer Gesellschaft häufig von Mehrfachdiskriminierungen betroffen, gerade in Bezug auf HIV. Seien es unzulässige Fragen im Bewerbungsgespräch oder medizinisch fragwürdige Ablehnungen von natürlichen Geburten, die Liste ist lang. Wir fordern ein Ende der HIV-bedingten Stigmatisierungen und setzen uns aktiv für mehr Aufklärung ein“, sagt die Geschäftsführerin der Aidshilfe Niedersachsen, Christin Engelbrecht.
Zu diesem Zweck startete die Aidshilfe zusammen mit fünf Partnerorganisationen am 1. Juni die Kampagne „Gemeinsam gegen Stigma“. Auf ihren Social-Media- Kanälen zeigen die Fachleute Beispiele für Ungerechtigkeiten und klären über geltendes Recht auf. Die Gemeinschaftsaktion wird getragen von der Braunschweiger Aidshilfe, dem CheckPoint Hannover, der Infoline Celle, der Phoenix Fachberatungsstelle für Sexarbeitende und von La Strada, der Anlauf- und Fachberatungsstelle für drogengebrauchende Frauen.
Frauen und jene Personen, die sich als weiblich verstehen, begegnen in unserer Gesellschaft an vielen Stellen Vorurteilen und veralteten medizinischen Ansichten. Das kann sich negativ auf HIV-Testungen auswirken und hat zur Folge, dass bei ihnen eine HIV-Diagnose meist erst mit fortgeschrittenem Immundefekt oder im Stadium Aids erkannt wird. Dies wirkt sich ungünstig auf die Lebenszufriedenheit und den Gesundheitszustand aus. Soweit muss es aber nicht kommen, wie die Beteiligten der AG HIV-Antidiskriminierung Niedersachsen mit der Kampagne „Gemeinsam gegen Stigma“ zeigen möchten.
Teilen auf